Rad weg! am Jakober Tor in Augsburg

Radwege sollen ja angeblich sicher sein für Fahrradfahrer. Das dem nicht unbedingt so ist, kann man auf verschiedenen Seiten nachlesen: http://www.radwegweg.info, http://bernd.sluka.de/Radfahren/Prinzip.html

Auch Augsburg hat „schöne“ Beispiele für „sichere Radwege“. Dieses Stück liegt auf meinem früheren, täglichen Arbeitsweg und ich fahre hier grundsätzlich auf der Fahrbahn (oder ich schiebe auf dem Gehweg, wenn ich noch im Kiosk, der sich ebenfalls im Jakober Tor befindet, etwas einkaufe).

Radweg am Jakobertor

Der Anfang des benutzungspflichtigen(!) Radweg. Der Weg wird rechts an der einspurigen Durchfahrt durch das Tor auf einem Kopfsteinpflaster(!) geführt. Sehr sicher im Winter :-(.

Radweg am Jakobertor

Die Durchfahrt im Tor nochmal aus der Nähe. Der Weg sieht nicht nur extrem schmal aus – er ist wirklich so schmal! Hinter dem Tor geht es dann zwischen parkenden Autos links und Fussgängern rechts weiter.

Radweg am Jakobertor

Und hier das Ganze von der anderen Seite. Die Markierungen des (benutzungspflichtigen!) Radweg auf dem Kopfsteinpflaster kann man nur erahnen. Von rechts (wenn man vom Tor rauskommt, d.h. hier im Bild eher von links unten) kommt eine Seitenstrasse bei der die Autofahrer üblicherweise bis zum Rand des Kopfsteinpflasters vorfahren und in der Regel nicht mit Radfahrern von links auf dem Kopfsteinpflaster rechnen.

Radweg am Jakobertor

Und hier endet Weg so „sicher“, wie er begonnen hat. Man wird zurück in den Verkehr direkt vor eine Ampel geführt. Nicht jeder Autofahrer rechnet mit Fahrrädern von rechts.

Update 2011

Mittlerweile wurde der Weg verlängert und reicht jetzt an der Jakober Kirche vorbei und den Leonhardsberg hinauf. Dazu wurde allerdings, wie schon auf dem Stück zwischen Jakober Tor und Jakober Kirche, auf mehreren Teilstücken die Hälfte des Gehweges genutzt – was in der Praxis dazu führt, dass sich Fußgänger und Radfahrer regelmäßig in die Quere kommen :-(.

Ein Gedanke zu „Rad weg! am Jakober Tor in Augsburg“

  1. C
    Christine

    Hallo Arno,

    Du sprichst mir aus der Seele. Wie Du weißt, benutze ich, da ich beim Jakobertor wohne, auf jeden Fall im Sommer auch diesen Radweg. Ich ärgere mich jedes Mal darüber, wie unsicher das Ganze für die Radfahrer ist. Ich habe ohnehin etwas Angst, in der „Stadt“ zu radeln als ältere Frau. Diese Art von Radweg bestärkt mich nur darin. Ich steige auch beim Jakobertor ab und schiebe mein Rad an dem Zeitungsladen vorbei. Dann benutze ich auch die Straße, da ich keine Lust mehr habe, bei jedem parkenden Auto abzusteigen, weil mich ein Fußgänger anmault, was ich auf dem Gehweg verloren hätte.

    Das gleiche gilt auch für die Fahrstrecke vom Vogeltor Richtung Rotes Tor. Da ist auch Radweg und Fußgängerweg verbunden. Ständig wird man von Fußgängern angegangen .
    Auch wenn man klingelt, fühlen sich Fußgänger belästigt oder hüpfen direkt vor Schreck vor das Rad. Da nehme ich auch lieber die Fahrbahn.
    So schön Fahrrad fahren auch ist, es bleibt gefährlich.
    Gruß Christine

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