Tips zum Umstieg von FLI4L 2.0.8 auf 3.x

Bitte beachten: seit Mai 2014 verwende ich FLI4L nicht mehr. Die folgenden Informationen werden nur zu Archivzwecken aufbewahrt.

Dieser Text ist ursprünglich entstanden, nachdem ich meine eigene Installation von FLI4L von 2.0.8 auf 2.1.9 umgestellt habe. Seit Dezember 2006 gibt es nun nach fast 3 Jahren eine „offizielle“ Version 3.0.0, die gegenüber 2.0.8 ein grosser Schritt nach vorne ist, Seit März 2008 die Version 3.2.0, aktuell ist derzeit (Mai 2009) die Version 3.4.0.

Wer nach passenden Versionen von OPTs sucht, kann in der Regel auch Versionen ab FLI4L 2.1.13 verwenden, da dort der gleiche Kernel und die gleiche µLibC-Version verwendet werden. Mittlerweile (Stand März 2008) sind viele OPTs auch „offiziell“ für FLI4L 3.x zu haben und in der OPT-Datenbank bei http://www.fli4l.de eingetragen. Ansonsten ist http://linuxwiki.de/fli4l auch eine hilfreiche Quelle.

Einige Pakete habe ich mittlerweile selber angepasst, u.A. OPT_PFTPD. Siehe dazu auf OPTs für FLI4L.

Was ist neu in FLI4L 3.0.x gegenüber 2.0.8?

Wer es genau wissen möchte, sei auf http://www.fli4l.de verwiesen. Hier nur die wichtigsten Punkte:

  • Kernel 2.4 statt 2.2, womit auch die Unterstützung von USB möglich wurde.
  • Neue Paketfilterkonfiguration auf Basis von iptables.
  • Unterstützung für AVM ISDN-Karten inklusive CAPI (Treibermodule müssen separat heruntergeladen werden).
  • Neue Struktur für OPTs – OPTs für FLI4L 2.0.x müssen daher für FLI4L 3.0.x angepasst werden.
  • Verwendung der µLibC statt libc5, wodurch Programme aus OPTs für FLI4L 2.0.8 u.U. nicht mehr lauffähig sind – als Notlösung kann man OPT_LIBC5 verwenden und die OPTs an die neue Struktur anpassen – siehe auch OPTs für FLI4L.
  • Cron und OpenVPN als Alternative zu früheren VPN-Lösungen wie OPT_VPND sind fester Bestandteil von FLI4L.
  • Chrony für den Zeitabgleich als Nachfolger zu OPT_TIME.
  • Komplett überarbeitete HTTP-Oberfläche mit einheitlicher Gestaltung der OPTs und Hilfsfunktionen für die einfachere Verarbeitung von übergebenen Parametern in URLs oder Formularen.
  • Mehrsprachigkeit – sowohl in der Konsole als auch in der HTTP-Oberfläche steht neben Englisch auch Deutsch, Französisch und Niederländisch zur Verfügung. Einige OPTs sind allerdings an diese Möglichkeit noch nicht angepasst und erscheinen grundsätzlich nur in Englisch oder Deutsch.

Was ist neu in FLI4L 3.2.x?

Nur die einige, wichtige Punkte:

  • Kernel 2.6 und modular durch andere Kernelversionen austauschbar (auch 2.4 oder eine für XEN angepasste Version 2.6).
  • Namenskonvention verschiedener Konfigurationsvariablen überarbeitet (z.B. Paketfiltereinstellungen sind nun generell mit PF_ bezeichnet)
  • Konfiguration von temporären Port-Weiterleitungen über die HTTP-Oberfläche möglich
  • Unterstützung von „Skins“ in der HTTP-Oberfläche

Die Möglichkeit, Port-Weiterleitungen auch ohne Router-Neustart direkt in der HTTP-Oberfläche ändern zu können, ist ein erster Schritt in Richtung der Konfigurierbarkeit ohne zwingendes „Bauen“ neuer Boot-Dateien. Momentan sind diese Änderungen aber nur temporär, d.h. beim nächsten Neustart des Routers gehen die eingerichteten Weiterleitungen verloren. Dauerhaft benötigte Einstellungen sollte man daher nach wie vor in den Konfigurationsdateien vornehmen, die für das Erstellen der Boot-Dateien verwendet wird.