Noxon iRadio und Mediatomb auf dem FLI4L

Bitte beachten: seit Mai 2014 verwende ich FLI4L nicht mehr. Die folgenden Informationen werden nur zu Archivzwecken aufbewahrt.

Hinweis: Diese Informationen sind mittlerweile veraltet – ich nutze das Noxon iRadio wegen diverser Probleme, die sich langfristig ergeben haben (kein zuverlässiger Zeitabgleich, unregelmäßige Abstürze etc.), nicht mehr, sondern verwende statt dessen ein Android-basiertes Gerät, dass deutlich besser funktioniert. Mediatomb ist auch damit benutzbar. Leider hat sich der Hersteller nicht gerade durch gute Firmware hervorgetan – schade, denn die Hardware hätte durchaus Potential gehabt.

Das Noxon iRadio wurde bereits 2006 auf den Markt gebracht und ist schon fast ein moderner Klassiker. Tatsächlich ist es bereits ein Auslaufmodell, dass durch die neueren Varianten „iRadio 300“ bzw. „iRadio 360“ abgelöst wurde – dafür ist es aber deutlich günstiger zu haben, als der Nachfolger und es wird immer noch bei verschiedenen Händlern angeboten. Das Erscheinungsbild ist an klassische Radios angelehnt, was durch die WLAN-Antenne an der Rückseite des Gehäuses noch unterstüzt wird.

Noxon iRadio Noxon iRadio

Die Wurzeln gehen zurück auf den „Noxon Audio“, ein eher schlicht aufgebauter Audioplayer ohne Lautsprecher, aber schon mit typischen Eigenschaften der Noxon-Geräte. Später kam der Nachfolger „Noxon Audio 2“ auf den Markt, der mit einer optionalen Lautsprecherbasis erweitert werden konnte und im Gegensatz zum Noxon iRadio auch einen Anschluss für USB-Massenspeicher bietet, ansonsten aber technisch auf der gleichen Basis aufbaut.

Die Basis bildet, wie auch beim „Noxon Audio 2“, der Media Prozessor BM850 von BridgeCo. Dieser Prozessor erlaubt auch den Anschluss von USB-Geräten oder Massenspeichern, was beim iRadio allerdings nicht genutzt wird – es steht nur die Netzverbindung per LAN oder WLAN zur Verfügung.

Die übrige Ausstattung umfasst einen Lautsprecher mit einer Leistung von 5 Watt, ein blau beleuchtetes, monochromes LC-Display mit einer Auflösung von 128*64 Pixeln, einige Tasten zur Bedienung (fünf Stationstasten, Steuerung für die Wiedergabe und ein Navigationskreuz), einen Lautstärkeregler, WLAN-Antenne sowie Anschlüsse für LAN, Line-Out und einen Kopfhöreranschluss. Darüber hinaus ist eine Infrarot-Fernbedienung vorhanden, die über eine Zehnertastatur auch die direkte Eingabe von Texten ähnlich wie bei Mobiltelefonen ermöglicht – sehr praktisch für die Suche nach Sender- oder Titelnamen. Der Anschluß für den optionalen, zweiten Lautsprecher für Stereo-Wiedergabe, wie er bei dem ursprünglich vorgestellten Modell vorhanden war, wurde allerdings eingespart.

Die Senderliste wird vom Anbieter vTuner bereitgestellt und umfasst über 13000 Einträge. Will man dennoch einen Sender hören, der dort nicht zu finden ist, kann man sowohl im Webinterface des iRadio als auch auf http://radio567.com/ durch die Eingabe der MAC-Adresse des Gerätes (zu finden auf der Geräterückseite) auch zusätzliche Sender in der Favoritenliste eintragen.

Mediatomb

Neben der Funktion als Internet-Radio ist das Noxon iRadio auch als UPnP-Client nutzbar, um Musik von entsprechenden Servern im Netz abzuspielen. Terratec liefert dafür auch eine Version von Twonky Vision auf CD mit – was grundsätzlich gut funktioniert, aber auch einen laufenden PC voraussetzt. Nachdem mein FLI4L aber auf einem recht sparsamen Thinclient mit einer 16 GB CompactFlash-Karte durchgehend läuft, wäre die Nutzung dieses Gerätes wesentlich interessanter – hier kommt Mediatomb in’s Spiel.

Mediatomb ist ein quelloffener UPnP-Medienserver, der Audio- und Videodateien in verschiedenen Formaten bereitstellen kann und über ein Webinterface verwaltet wird.

Mediatomb

Auf der Homepage von Mediatomb (http://mediatomb.cc/) wird auch eine statisch gelinkte Version angeboten, die auch auf FLI4L lauffähig ist. Ich musste nur noch ein OPT bauen, mit dem Mediatomb auf dem FLI4L als Dienst gestartet werden kann und dass die Konfiguration für Mediatomb passend erzeugt (korrekter Import von Dateien mit Sonderzeichen im Namen, Passwortschutz für das Webinterface etc.). Das Ergebnis kann man sich unter OPTs für FLI4L herunterladen.

Die Nutzung mit dem Noxon iRadio funktioniert auch gut – FLI4L wird direkt erkannt und man kann Audiotitel bequem nach Künstler, Genre, Titelname usw. aussuchen und auch komplette Alben abspielen lassen. Auch Playlisten im M3U-Format werden unterstützt. Im Display werden Künstlername, Titel und Album sowie die Titellänge, aktuelle Spielzeit und das Format angezeigt.

Der Zugriff auf Mediatomb klappt nach meinen Erfahrungen nur bis Firmware-Version 3.8.36.6909 zuverlässig. Neuere Versionen können zwar komplette Alben abspielen, aber das öffnen eines Albums, um die darin enthaltenen Lieder anzusehen, funktioniert oft nicht.

Wer mit seinem Noxon Probleme hat, und eine neuere, als die genannte Firmware-Version hat, sollte ein „Downgrade“ der Firmware in Betracht ziehen und ggf. die automatische Aktualisierung der Firmware in den Geräteeinstellungen ausschalten – ältere Versionen kann man unter ftp://ftp.terratec.de/NOXON/ herunterladen (die von mir benutzte Firmware-Version ist konkret NOXON_iRadio_Firmware_6909.bcd). Die Firmware kann auch über das Webinterface eingespielt werden.

Noxon iRadio Noxon iRadio
Noxon iRadio Noxon iRadio

Über die Fernbedienung kann die Anzeige auch umschalten zu einer vergrößerten Textdarstellung der Titelinformationen oder der aktuellen Uhrzeit.

Noxon iRadio Noxon iRadio