LED-Display HDSP-2000

Unter der Bezeichnung „HDSP-2000“ werden verschiedene Varianten von LED-Matrix-Displays bezeichnet, die von Hewlett Hackard entwickelt und später auch in einer Variante von Siemens angeboten wurden. Allen gemeinsam ist, dass sie vier Zeichen mit einer Matrix von je 5×7 Zeichen mit einer Höhe von 3,7 mm darstellen und ein DIL-12-Gehäuse verwenden. Mehrere Displays können auch nebeneinander angeordnet werden, um längere Textzeilen zu bilden.

HDSP 2000, Varianten mit Keramikträger

Die ersten Displays mit roten LEDs wurden 1976 in Geräten, wie dem HP 9825A eingesetzt. Später gab es auch weitere Varianten mit gelben und grünen LEDs. Eine Besonderheit ist die aufwendige Konstruktion mit Keramikräger und Glasabdeckung, die der roten Variante eingefärbt wurde, um einen höheren Kontrast zu erreichen.

Von Siemens wurde unter der Bezeichnung „HDSP 2000LP“ auch eine einfachere aufgebaute Version produziert, die nur in ein Kunststoffgehäuse vergossen ist. Diese ist kompatibel zu den Modellen von HP und kann als direkter Ersatz verwendet werden.

Siemens HDSP2000LP

Technische Daten und Aufbau

Die Betriebsspannung beträgt 5 Volt. Die maximale Leistungsaufnahme ist abhängig von der Zahl der aktiven LEDs laut Datenblatt 1,24 Watt, was rechnerisch 248 mA entspricht.

Gehäuse und Anschlussbelegung

Das Gehäuse ist ein schmales DIL-12-Gehäuse als Keramikträger oder vergossen in Kunststoff. Pin 1 ist auf der Gehäuserückseite mit einem weißen Punkt markiert, bei der Variante HDSP 2000LP von Siemens ist es ein weißes Dreieck an der Gehäuseseite.

Pin Funktion Pin Funktion
1 Column 1 12 Data in
2 Column 2 11 Ground
3 Column 3 10 Clock
4 Column 4 9 VCC
5 Column 5 8 VB
6 Intern, nicht verbinden 7 Data out

Beschreibung der Pins

Pin Funktion Beschreibung
1 Column 1 Eingang für Spalte 1, bis zu 3,5 Volt
2 Column 2 Eingang für Spalte 2, bis zu 3,5 Volt
3 Column 3 Eingang für Spalte 3, bis zu 3,5 Volt
4 Column 4 Eingang für Spalte 4, bis zu 3,5 Volt
5 Column 5 Eingang für Spalte 5, bis zu 3,5 Volt
12 Data in Eingang Schieberegister
7 Data out Ausgang Schieberegister
10 Clock Takt für das Schieberegister (maximal 5 MHz)
8 VB TTL-kompatibler Eingang zur Steuerung der Display-Anzeige: ist der Eingang mit VCC (High) verbunden, leuchtet das Display. Wird der Eingang mit Ground (Low) verbunden, werden die LEDs abgeschaltet. Um das Display zu dimmen, kann man den Eingang mit einem PWM-Signal ansteuern.

Ansteuerung

Im Gegensatz zu „Smart Displays“ wie HDSP-211x oder DL-2416 arbeitet dieser Display-Typ mit einem einfachen Schieberegister. Das Block-Diagramm aus dem Datenblatt von Siemens zeigt den Aufbau:

HDSP-2000 Block-Diagramm

Für die Übertragung des Display-Inhalts sind folgende Punkte zu beachten:

Für die Zeilenansteuerung überträgt man seriell vier 28 Zeilen (4 Zeichen mit je 7 Zeilen) mit den entsprechenden Daten, indem man an zuerst den Takteingang auf „0“ (unter +0,8 Volt) setzt, dann den seriellen Dateneingang wie gewünscht  und danach den Takteingang auf „1“ (mindestens +2 Volt).

Die Spalteneingänge aktivieren die jeweilige Spalte in allen vier Zeichen gleichzeitig, d.h. wenn man ein bestimmtes Pixel nur in einem Zeichen aktivieren möchte, muss man die dazugehörige Zeile nur für dieses Display aktivieren und danach den entsprechenden Spalteneingang. Wenn man in nebeneinander liegenden Displays diagonale Linien darstellen möchte, muss man kontinuierlich die entsprechenden Spalten und Zeilen abwechselnd ein und wieder ausschalten.

Wichtig: Die Eingänge für die Spalten steuern die LEDs direkt an und können daher nicht direkt an die Ausgänge eines Microcontrollers angeschlossen werden, da sie davon überlastet werden! Sie sollen laut Datenblatt mit 2,4 bis 3,5 Volt betrieben werden.

Mehr Details findet man auch in der Application Note 2016 von HP.