GPS für’s Fahrrad

Auf längeren Fahrradtouren oder in unbekannten Regionen sind Karten ein unerlässliches Hilfsmittel. Mittlerweile ist aber auch ein GPS-Navigationsgerät eine durchaus willkommene Ergänzung.

Im Laufe der Zeit haben mehrere Anbieter Lösungen speziell für Fahrradfahrer auf den Markt gebracht. Bei der Auswahl eines Gerätes sollte man bedenken, dass nicht nur das Gerät selbst angeschafft werden muss, sondern ggf. auch Kartendaten. Durch die Möglichkeit, Daten von OpenStreetMap nutzen zu können, ist Garmin hier die erste Wahl.

Ursprünglich hatte ich einen Garmin Edge in die engere Auswahl genommen – sehr kompakt und mit einer Lenkerhalterung im Lieferumfang. Die kompakte Form bringt aber auch entscheidende Nachteile mit sich, die mich dann davon abgebracht haben: ein relativ kleines Display und ein fest eingebauter Akku. Meine Wahl fiel deshalb im Sommer 2012 auf den Garmin Oregon 450 – größeres Display, Standard-AA-Akkus und mit einer optionalen Lenkerhaltung auch auf dem Fahrrad nutzbar.

Die Lenkerhalterung von Garmin kostet je nach Anbieter etwa 12 EUR und wirkt auf den ersten Blick nicht sehr stabil, da sie nicht mit einer verschraubten Klemmung befestigt wird, sondern nur mit Kabelbindern fixiert ist. Dafür ist sie universell ausgelegt und kann wahlweise am Lenker oder auch am Vorbau montiert werden, wenn dieser genügend Platz bietet:

Garmin Oregon 450 Lenkerhalterung

Die Halterung benötigt auch nicht viel Platz, wenn man das Gerät nicht dabei hat:

Garmin Oregon 450 Lenkerhalterung

Das Einlegen und Entnehmen des Navigationsgerätes geht recht einfach – zum Einlegen in die Halterung schieben, bis sie einrastet, zum Entnehmen am unteren Ende die Lasche etwas nach unten drücken und das Gerät nach vorne aus der Halterung ziehen.

In der Praxis hat sich diese Lösung als durchaus brauchbar erwiesen. Auch bei Fahrten über Kopfsteinpflaster und andere holprige Wege hält die Verbindung zuverlässig und das Gerät verdreht sich auch nicht von alleine – vorausgesetzt, man zieht die Kabelbinder mit einer Zange entsprechend fest an:

Garmin Oregon 450 am Fahrradlenker

Der Umstand, dass die Halterung sich auf dem Lenker mit etwas Kraft noch drehen lässt, ist nicht unbedingt ein Nachteil – im Gegenteil: so kann man das Gerät bei ungünstiger Sonneneinstrahlung etwas drehen, wenn das Display sonst nur schwer ablesbar wäre.

Eine Alternative zur Halterung von Garmin gibt es von Touratech – diese ist mit einem Käfig aus Metall und Schwingungsdämpfung deutlich robuster, aber auch sehr viel grösser und wesentlich teurer. Daneben gibt es von RAM Mount eine Variante mit Halterahmen aus Kunststoff und einer Befestigung mit Kugelkopfgelenk an einer fest montierten Schelle am Lenker – etwas günstiger als das Modell von Touratech, aber auch mit mehr Platzbedarf, da die Verbindung zwischen Navigationsgerät und Lenker über einen mindestens 6 cm langen Haltearm erfolgt.

Weitere Details zum Garmin Oregon 450 findet man in einem eigenen Artikel darüber.

Änderung im Juni 2013

Nachdem der alte Lenker ausgetauscht werden musste, habe ich das zum Anlass genommen, einen längeren Vorbau zu montieren, der genug Platz hat, um den Halter darauf zu montieren:

Surly Crosscheck mit längerem Vorbau

Auf diese Weise bleibt der linke Bereich des Lenkers komplett frei, so dass ich dort bei Bedarf eine Kamera oder einen Zusatz-Akkuscheinwerfer bequem unterbringen kann.

Ein Stück Moosgummi unter den Kabelbindern sorgt zusätzlich für einen festen Sitz – so verrutscht die Halterung auch bei stärkeren Erschütterungen nicht.

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