Wer sich die Texte auf meiner Website genauer ansieht, bemerkt vielleicht, dass ich „typographische“ Anführungszeichen, Ellipsen (…) und Bindestriche (–) nutze, wie auch das für Zoll übliche Zeichen ″. Prinzipiell kann WordPress (wie auch DokuWiki) solche Zeichen automatisch erzeugen, indem anhand verschiedener Regeln Ersetzungen im Quelltext erfolgen – allerdings funktioniert das in manchen Fällen nicht immer zuverlässig, wie etwa der Fehler #8775 im WordPress-Bugtracker zeigt. Ohne zusätzliche Anpassungen durch ein Plugin oder einer Funktion im Theme werden Anführungszeichen auch nur in der Form erzeugt, wie sie in englischsprachigen Texten üblich ist (“…” statt „…“). Ich bevorzuge es daher, die betreffenden Zeichen direkt im Text einzugeben.
Die umständliche Variante ist die Auswahl der Sonderzeichen über das entsprechende Menü im WordPress-Editor oder mit der Eingabe eines numerischen Codes über den Ziffernblock mit gedrückter [Alt]-Taste. Alternativ kann man einen Artikel auch in der Quelltext-Ansicht bearbeiten und dort die HTML-Entities manuell eingeben (wie etwa „
und ”
für Anführungszeichen). Deutlich bequemer ist es, wenn man die Zeichen direkt auf der Tastatur hat und einfach beim Tippen benutzen kann – das ist unter unter Windows mit einem angepassten Tastaturlayout möglich.
Dazu nutze ich das Programm „Keyboard Layout Manager“, dass schon viele Jahre existiert und auch für aktuelle Windows-Versionen einschließlich Windows 8 einsetzbar ist. Es ist zwar nicht kostenlos, aber auch in der umfangreichsten „2000“-Edition mit etwa 20 € nicht sehr teuer und funktioniert einwandfrei. Für die Nutzung der angepassten Layouts muss das Programm auch nicht aktiv sein, da sie beim Speichern direkt im System eingetragen werden und dauerhaft zur Verfügung stehen.
Hauptfenster mit der Liste der selbst erstellten Tastaturlayouts
Bei Bedarf kann man in den Optionen auch die exakte Form der Tastatur auswählen, da es abhängig von der Sprache und dem Gerät (etwa bei Laptops) verschiedene Varianten gibt
Optionen mit Auswahl der Tastaturvariante
Eines neues Layout kann auf Basis einer vorhandenen Tastaturbelegung erstellt werden. So habe ich für meine Zwecke das Layout „German (IBM)“ als Vorlage verwendet. Für die zusätzlichen Zeichen sind Kombinationen mit [AltGr] sinnvoll, die hier genügend ungenutzte Tasten verfügbar sind.
Die Bearbeitung der Tasten ist nicht schwer: Zuerst wählt man die gewünschte Taste und die Zusatztaste im rechten Bereich aus (wie z.B. [AltGr]) und kann dann in einer Zeichentabelle direkt das Symbol anklicken.
Die Zeichentabelle zeigt jeweils 256 Zeichen als „Subset“ an. Damit ist die Orientierung in der umfangreichen Unicode-Zeichentabelle einfacher, als wenn alle Symbole in einer einzigen, großen Übersicht zusammengefasst wären.
Nachdem man das Layout fertiggestellt hat, kann man es auch in eine Datei exportieren, um es auf einer neuen Windows-Installation mit dem Programm wieder installieren zu können. Zur Nutzung des Layouts muss schließlich noch in Windows die Tastatureinstellung entsprechend geändert werden.
Ändert man ein bereits aktiviertes Layout, muss man sich in Windows einmal ab- und wieder anmelden, damit das geänderte Layout neu geladen wird.