Mein PC steckt in einem Tower-Gehäuse von Chieftec. Dieses Gehäuse bietet u.A. auch externe Anschlüsse für USB 3. Intern werden diese Anschlüsse mit einem Pfostenstecker mit dem Mainboard verbunden.
Allerdings habe ich auch einen internen Speicherkartenleser von Chieftec eingebaut, der ebenfalls USB 3 verwendet und einen 4×-USB-Hub bietet. Damit ist der einzige interne USB 3-Anschluss auf dem Mainboard belegt. Um auch die externen USB-Anschlüsse nutzen zu können, habe ich mir einen zusätzlichen Controller für PCI-Express gekauft, der zwei USB-Anschlüsse extern und zwei weitere Anschlüsse intern bietet. Darüber können auch die Anschlüss im Gehäuse versorgt werden.
Soweit so gut – allerdings zeigte sich ein seltsamer Effekt, als ich ein Velleman K8055N über die externen Anschlüsse betreiben wollte: sobald in der Software die Verbindung aufgebaut wurde, hat sich die Software aufgehängt. An den Anschlüssen des Mainboard selbst ist dieser Effekt nicht aufgetreten. Auch die USB-Anschlüsse des Speicherkartenlesers waren kein Problem.
Dann hatte ich mich erinnert: vor vielen Jahren hatte ich schon einmal Probleme mit USB 3. Damals war das ein Controller mit VIA-Chipsatz, den ich für ein älteres Sockel 775-Board ohne eigene USB 3-Anschlüsse verwendet habe. Die neue PCI-Express-Karte nutzt ebenfalls einen Chip von VIA, konkret einen VIA VL805, der von vielen Herstellern für USB-Karten eingesetzt wird. Es scheint, dass dieser Chip nicht mit allen Endgeräten kompatibel ist.
Um diese Theorie zu bestätigen, habe ich mir eine andere Karte mit einem Chip von Renesas besorgt, die einen internen Anschluss für USB 3 und zusätzlich extern vier Anschlüsse für USB 3 und einmal USB-C bietet.
Und tatsächlich: diese Karte funktioniert auch mit dem Vellemann K8055N völlig problemlos. Unter Windows 10 sind auch keine zusätzlichen Treiber erforderlich – die Karte wird automatisch erkannt und unterstützt.
Fazit
Auch im Jahr 2021 funktioniert nicht jedes Gerät an jedem USB-Anschluss immer fehlerfrei, da Hersteller Standards nicht immer genau umsetzen. Wenn man Probleme mit nachträglich eingebauten Controller-Karten hat, kann es sich lohnen, die Karte auszutauschen durch ein Modell mit einen anderem Chipsatz, der nicht von VIA ist. Renesas scheint hier deutlich zuverlässiger zu sein.